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Zeichnen lernen - Mein Weg

Wie ich mir selbst fotorealistisches Zeichnen beigebracht habe

Gezeichnet habe ich schon immer. Menschen, Tiere (vor allem Pferde), Blumen oder was mir sonst gerade in den Sinn kam. Doch von Fotorealismus waren die Werke meiner Kindheit und Jugend natürlich meilenweit entfernt. Ich war fasziniert von Künstlern, die

ihre Bilder „echt“ aussehen lassen konnten und die es schafften, die Personen in Portraits so gut zu treffen, dass man diese sofort erkennen konnte.

Mit den Jahren verbesserte ich meine Techniken und probierte vieles aus: Tiere mit Pastellkreiden, Bleistift- und Kohleskizzen von Menschen, Landschaftsmalerei in Aquarell, abstrakte Kunst in Ölfarbe und verschiedenste Motive in Acryl. Doch am liebsten arbeitete ich immer mit Bleistift. Ich versuchte, Personen aus Zeitschriften und Katalogen abzuzeichnen und ein Auge für Proportionen und das richtige Schattieren zu bekommen.


Wie Elvis mich zum Zeichnen brachte

Im Alter von etwa 12 Jahren hatte ich die Musik von Elvis Presley für mich entdeckt und die Faszination für den größten Entertainer aller Zeiten ließ mich fortan nie mehr los. Unzählige Künstler drückten ihre Bewunderung für Elvis in Zeichnungen und Gemälden aus, auf die ich in Internetforen stieß. Ich war begeistert von einigen Künstlern, die sein markantes Gesicht einfach perfekt in ihren Bildern einfingen – und fragte mich gleichzeitig, woran es lag, dass es anderen so gar nicht gelang und deren Portraits kaum Ähnlichkeit mit dem Original hatten. Worauf kam es beim Zeichnen von Portraits an? Lange wagte ich mich nicht selbst an ein Elvis-Portrait – aus Angst, dass meine Werke ebenfalls zu den Letzteren zählen würden.


Lernen von anderen: So übte ich, Portraits zu zeichnen

Eine sehr gute Möglichkeit für Anfänger, um ein Gefühl für Schattierungen und Zeichentechniken zu bekommen, ist aus meiner Sicht das Abzeichnen von Zeichnungen anstatt von Fotos (Bitte achtet allerdings auch hier aufs Copyright – sobald ihr die Zeichnungen zum Beispiels auf Social Media veröffentlicht, braucht Ihr das Einverständnis des Urhebers). Ich nahm mir zunächst ein paar Zeichnungen anderer Künstler vor, die mir gefielen, und versuchte, diese nachzuzeichnen.

“Zeichnen heißt vor allem Sehen.”

Dabei kann man sehr gut darauf achten, welche Techniken der Künstler angewandt hat und wie er bestimmte Effekte erzielt hat. Nach einer Fotovorlage zu zeichnen, braucht sehr viel Übung, das nötige Handwerkszeug – sprich: Techniken und vor allem ein geübtes Auge. Denn Zeichnen heißt vor allem Sehen. Beim Abzeichnen von einer Zeichnung ist das sozusagen schon eine Stufe heruntergebrochen und kann für Anfänger eine gute Methode sein, um sich mit dem Portraitzeichnen vertraut zu machen. Mir hat das sehr weitergeholfen und erst nach und nach habe ich begonnen, nach Fotovorlagen zu arbeiten.

Übung macht wie immer den Meister


Was es dann noch braucht, ist vor allem jahrelange Übung. Denn sowohl die verschiedenen Zeichentechniken als auch das Sehen von Proportionen, Licht und Schatten oder Farben lernt niemand von heute auf morgen. Jeder muss seine eigenen Methoden entwickeln, dafür vieles ausprobieren und dabei vor allem nicht die Motivation und die Geduld verlieren.

Mit jedem Bild lerne ich dazu und gewinne an Erfahrung.

Ich holte mir außerdem immer wieder Inspiration von anderen Künstlern, indem ich Tutorials und Bücher wälzte und mir Bilder, die mir gefielen, ganz genau anschaute. So entwickelte ich über die Jahre meine Fähigkeiten immer weiter. Heute zeichne ich fotorealistische Portraits und möchte mein Können künftig auch noch mehr für eigene Kompositionen und freie Werke nutzen. Ich sehe meinen künstlerischen Weg nach wie vor als weiter andauernden Lernprozess. Mit jedem Bild lerne ich dazu und gewinne an Erfahrung. Ich habe Freude an neuen Herausforderungen und jede Menge Ideen, was ich noch ausprobieren möchte.

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